Home » Insight » Abfall des Kupfergehaltes in der Weltgrössten Kupfermine
Die Escondida Kupfermine, betrieben durch den Bergbauriesen BHP Billiton ist die weltgrösste Kupfermine und produziert ca. 4-5% des globalen Kupferangebots. Die Mine befindet sich in der chilenischen Atacama Wüste und liegt ca. 170km südöstlich von Antofagasta. Escondida ist eine typische Kupfer-Gold Porphyr Lagerstätte, eine sehr grosse Lagerstätte, jedoch mit relativ niedrigen Erzgehalten welche in einem Tagebau abgebaut wird.
Die Escondida Mine in Chile, Quelle: BHP Billiton
Die Mine wurde in den frühen Achtzigerjahren angefahren und ca. 10 Jahre später in die Produktion gebracht. Escondida ist eine typische Fallstudie, wie sich der Erzgehalt und die bewegten Tonnagen in den weltgrössten Kupferminen über die Jahrzehnte entwickelt haben. Die meisten Minen in Nord- und Südamerika folgen diesem Beispiel, was für das zukünftige Kupferangebot einen massiven Einfluss haben wird.
Als Escondida in den frühen Neunzigerjahren die Produktion aufgenommen hat, war der Erzkörper sehr Kupferreich. Der Abgebaute Kupfergehalt des Erzes lag in der Grössenordnung von 2,5-3%. Die Mine expandierte schnell durch aufeinanderfolgende Expansionsprogramme, durch welche der täglich Durchsatz des Anreicherungswerkes auf ca. 200.000 Tonnen pro Tag vergrössert wurde. Ungefähr 800.000 Tonnen Kupfer wurden bis um die Jahrtausendwende jedes Jahr produziert. Als die besten und reichhaltigsten Bereiche des Erzkörpers erschöpft waren, begann der Erzgehalt dramatisch abzufallen. Der Reservegehalt des Erzes, eine Grösse welche für die zukünftige Tonnageberechnung des abzubauenden Erzes angewendet wird, wurde kontinuierlich nach unten korrigiert und liegt heute bei ca. 0,5% Kupfer im Erz, ungefähr ein Drittel des ursprünglichen Wertes. BHP erweiterte kontinuierlich den Erzdurchsatz der Mine um die fallenden Erzgehalte mit höherem Erzvolumen zu kompensieren. Dies Resultierte in weiteren Investitionen die sich bis heute auf ca. 10 Milliarden US Dollar belaufen. Heute liegt der Erzdurchsatz bei sagenhaften 375.000 Tonnen pro Tag. Das verschobene Materialvolumen hat sich seit den Neunzigerjahren verdreifacht.
Quelle: ERIG, BHP, Cochilco
Diese Fallstudie illustriert eindrücklich das Problem, mit welchem viele Minenfirmen heute konfrontiert sind. Fallende Erzgehalte resultieren in immer grösseren Materialbewegungen. Dies benötigt hohe Kapitalinvestitionen, welche nur getätigt werden wenn die Rohstoffpreise ein profitables und nachhaltiges bewirtschaften solch grosser Minen erlauben.
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