Offshore Windkraft – ein neuer Treiber in der globalen Kupfernachfrage

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Earth Resource Investments
by Zarko Stefanovski

Offshore Windprojekte, das heisst Windturbinen-Anlagen im Meer, und vermehrt auch in substanziellen Wassertiefen, haben sich als signifikanten Kupfernachfragebereich herauskristallisiert. Während den letzten Jahren hat eine akzentuierte Entwicklung im Bereich der Offshore Windturbinen stattgefunden.

Offshore-Wind ist deshalb interessant, weil die Windstärken generell höher und stetiger sind als landbasierte Installationen und das Bewilligungsverfahren aufgrund der begrenzten Beeinflussung von Mensch und Natur eher einfacher und erfolgsversprechender ist. Viele Staaten sehen heute in der Windkraft eine wertvolle Alternative, um die Treibhausgasemissionen der bestehenden Stromversorgung zu reduzieren. Innerhalb von 5 Jahren hat sich die installierte offshore Windkapazität mehr als verdoppelt und es wir projiziert, dass sich sich dieses Wachstum weiter akzentuieren wird und bis 2050 weit über 400 GW aus grossen, offshore Windfarmen produziert werden wird.

Somit wird Offshore-Wind im Energie-Mix der Zukunft eine tragende Rolle einnehmen. Dies wurde durch neu geplante Projekte, wie der 30GW Installation Offshore USA und weiteren Projekten in Asien und der Nordsee bestätigt. Verschieden Szenarien rechnen der Offshore-Windkraft eine Bedeutung von bis 200 bis 500 GW bis 2030 zu.

Mit dieser Energiesparte ist ein weiterer, relativ großer Konsument für Kupfer am Entstehen, was sich noch vor wenigen Jahren nicht abgezeichnet hat. Mit der rapiden Entwicklung grösserer und leistungsfähiger Windturbinen steigt auch der Kupferverbrauch pro installierter Megawatt Kapazität massiv an. Wurde in landbasierten Anlagen noch ca. 5 Tonnen pro installierter Megawatt verbaut, sind es bei Offshore-Anlagen bereits über 15 Tonnen, welche ihre Anwendung in den Turbinen und assoziierten Verkabelungen und Umspannstationen finden.

Findet die prognostizierte Entwicklung statt, wird bis 2030 gegen 3 bis 7 Millionen Tonnen Kupfer verbaut werden, was einem jährlichen Verbrauch von ca. 300.000 bis 700.000 Tonnen entspricht oder ca. 1-3% des jährlichen, globalen Kupferverbrauches. Dies entspricht etwa dem Ausstoß der Grasberg Mine in Indonesien, weltweit die zweitgrößte Kupfermine. Weitaus grösser wird der Kupferverbrauch, wenn man zu der Offshore-Nachfrage den gesamten Windausbau und auch noch neue Solaranlagen in Betracht zieht. Im progressivsten Szenario würde der globale Kupferverbrauch alleine durch den Bereich Wind und Solar massiv gesteigert, um ca. 5-8% jährlich.

Diese zusätzliche Nachfrage ist signifikant und stellt die globale Kupferversorgung, vor allem in Anbetracht fehlender alternativer Leitertechnologien, auf eine harte Beweisprobe.

Wir sehen große Risiken assoziiert mit dieser Entwicklung und glauben es wird zukünftig zu massiven Engpässen bei der globalen Versorgung von Kupfer kommen.

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